Nr. 7: Basel III: Mehr Eigenkapital und Stabilität statt Bankenrettungspakete

Neue Eigenkapitalanforderungen dürfen nicht durch Bankenlobby verwässert werden
Finanzmarktflashlights

Mit Basel III – und dessen Umsetzung in einer EU-Verordnung – wird endlich ein wichtiger Schritt gesetzt, die Finanzmärkte stärker zu regulieren und stabiler zu machen.

Mehr Eigenkapital macht das Finanzsystem stabiler, verringert die Renditen  und das Bankgeschäft wird endlich wieder „langweiliger“. Basel III-Kapitalpuffer wirken zudem antizyklisch und  die Abhängigkeit von Ratingagenturen wird reduziert.

Die höhere Stabilität im Finanzsystem sind die möglicherweise etwas höheren Kreditkosten sicher wert. Ein Wettbewerbsnachteil entsteht für die EU durch Basel III nicht, da die USA mit dem Dodd Frank Act schon Ähnliches beschlossen haben und auch die Schweiz strengere Eigenkapitalvorschriften hat.

Auch Ausnahmen für KMU-Kredite sind nicht nötig und gefährden die Systemstabilität. KMUs sollen stattdessen durch aktive Wirtschaftspolitik oder öffentlichen Garantien gefördert werden.

Wünschenswert wären stärkere Diversitätsvorschriften in Basel III. So verändert z.B. ein höherer Frauenanteil das Risikoverhalten. Ein häufiges Zitat lautet: „Lehman Sisters wäre das nicht passiert.“